Kasimir der Küstenkranich
Sie bevorzugen große, offene Landschaften wie Sümpfe, Moorgebiete, Wiesen und Flussauen. Diese Gebiete bieten den Kranichen genug Nahrung, wie Insekten, Pflanzen und Würmer. Sie brauchen wasserführende Biotope, um ihre Nester anzulegen.
So sind sie vor Feinden besser geschützt.
Im Frühling und Sommer finden wir Kraniche in den nordischen und osteuropäischen Ländern, in Wäldern oder auf großen Wiesen und Feldern. In der kalten Jahreszeit ziehen sie dann in wärmere Länder, zum Beispiel in den Süden Europas nach Frankreich oder Spanien, um genügend Nahrung zu finden.
Kraniche sind auf dem Zug auch an Küstenregionen zu finden, insbesondere in Gebieten mit weiten, flachen Boddengewässern. Diese Küstenlebensräume bieten den Kranichen gute Bedingungen, da sie dort reichlich Nahrung finden.
Kraniche nutzen Küstenregionen vor allem während ihrer Zugrouten. Sie kommen hierher, um sich auszuruhen und Nahrung zu suchen, bevor sie weiterziehen.
Auch in den Wintermonaten kann man an bestimmten Küstenorten Kraniche beobachten, bevor sie in den wärmeren Süden fliegen.
Feinde des Kranichs
Kraniche haben in der Natur einige Feinde, gleichzeitig sind sie gut darin, sich zu schützen.
Hier sind einige ihrer Feinde:
- 1. Greifvögel: Für große Greifvögel wie die Seeadler stellen besonders junge Kraniche eine leichte Beute dar.
- 2. Füchse: Füchse sind clevere Jäger und könnten in der Nähe von Kranichnestern nach Eiern oder Jungvögeln suchen. Kraniche haben jedoch oft ihre Nester in schwer zugänglichen Gebieten, so dass Füchse sie nicht so leicht finden können.
- 3. Marder: Marder sind ebenfalls flinke Tiere, die in der Nähe von Kranichnestern leben können. Auch sie könnten Eier oder Jungtiere stehlen.
- 4. Wildschweine: Wildschweine durchforsten während ihrer Futtersuche den gesamten Erdboden. Liegen die Kranichnester zu trocken, können Wildschweine diese zerstören.
- 5. Menschen: Auch Menschen können eine Gefahr für Kraniche sein. Zum Beispiel, wenn Lebensräume durch Straßenbauten oder Landwirtschaft zerstört werden.
In einigen Bundesländern, wie z.B. M-V, gibt es sogenannte Horstschutzzonen, in denen es nicht erlaubt ist, den Biotop zu verändern.
Schau dafür unter www.nabu.de
Kraniche sind sehr achtsame Vögel und haben eine große Fluchtdistanz, das heißt, dass sie Gefahren von weiter Entfernung bemerken und rechtzeitig flüchten.
Willst du Kraniche ganz aus der Nähe beobachten?
Dann brauchst du gute Tarnung, wie Büsche oder Bäume und Geduld.
Es gibt auch spezielle Beobachtungsplätze für interessierte Kranichfreunde, z.B. das Kranorama in Günz bei Stralsund, www.kraniche.de
Willst du gezielt mit einem Guide auf Kranichtor gehen und diese besonderen Vögel beobachten?
Dann melde dich hier: www.darssfotograf.de / E-Mail: darssfotograf.mueller@web.de
Kraniche fliegen im Herbst und im Frühling weite Strecken. Sie fliegen in Gruppen, die wie ein „V“ aussehen – das hilft ihnen, Energie zu sparen.
Wenn der erste Vogel im „V“ fliegt, entsteht ein Sog, der den anderen Kranichen hilft,
mit weniger Kraft weiterzufliegen. Die Führungsposition auf langen Strecken ist anstrengend, deshalb wird der Leitkranich regelmäßig von anderen Vögeln aus der Formation abgelöst.
Im Herbst fliegen die Kraniche in den Süden, weil sie dort ausreichend Nahrung finden.
Sie fliegen zum Beispiel nach Spanien, um den Winter dort zu verbringen. Aber bevor sie losfliegen, sammeln sie sich oft an bestimmten Orten, an denen sie sich gut ausruhen können. Diese Orte nennt man Rastplätze.
Im Frühling, wenn es wieder wärmer wird, fliegen die Kraniche zurück nach Norden, in ihre Brutgebiete, zum Beispiel nach Deutschland oder Skandinavien. Hier machen sie erneut Rast, um sich auszuruhen und genug Nahrung aufzunehmen, bevor sie weiter gen Norden fliegen.
Die Reise der Kraniche ist also eine lange und spannende Reise, die mit vielen Gefahren verbunden ist. Sie folgen dabei alten Wegen, die sie schon seit vielen Jahrhunderten kennen. Und auch wenn sie weit fliegen, finden sie immer den richtigen Weg, weil sie die Sonne und die Sterne nutzen sowie bestimmte Landmarken, wie Dorfkirchen oder Türme, um sich zu orientieren.
Es gibt es dabei einige Gefahren, denen sie begegnen können.
- 1. Wetterbedingungen: Starker Wind, Regen oder sogar Schnee können den Zug für die Kraniche gefährlich machen. Besonders bei widrigen Wetterbedingungen können sie Schwierigkeiten haben, den richtigen Kurs zu halten oder sich auszuruhen. Stürme oder plötzliche Wetterumschwünge können die Vögel auch in die falsche Richtung treiben.
- 2. Mangel an Rastplätzen: Kraniche müssen regelmäßig rasten, um sich auszuruhen und Energie zu tanken. Wenn sie jedoch keine sicheren Rastplätze finden oder diese durch menschliche Aktivitäten (wie Landwirtschaft oder Bauprojekte) zerstört werden, kann das ihre Reise gefährden. Ohne ausreichend Platz zum Ruhen sind sie nicht in der Lage, weiterzufliegen.
- 3. Gefährliche Stromleitungen und Windräder: Kraniche fliegen oft in großen Höhen, dabei können sie mit Stromleitungen oder Windrädern kollidieren. Das ist eine ernsthafte Gefahr für sie, weil sie bei einem Aufprall schwer verletzt oder sogar getötet werden können. Die typischen Landmarken auf ihrem Zugweg werden von den Windrädern beeinflusst.
- 4. Fressfeinde: Raubtiere wie Füchse, Marder oder Greifvögel können eine Gefahr für junge Kraniche oder Vögel auf Rastplätzen darstellen. Deshalb stehen sie immer dicht zusammen, um den Feinden keine Angriffsmöglichkeiten zu bieten.
- 5. Ermüdung und Krankheiten: Der Kranichzug ist sehr lang und anstrengend. Die Vögel fliegen oft Hunderte oder Tausende von Kilometern. Das kann zu Erschöpfung oder Verletzungen führen. Auch Krankheiten oder Parasiten können ihre Reise erschweren.
Trotz dieser Gefahren sind Kraniche jedoch erstaunlich gut an ihre Reisen angepasst und finden oft Wege, um sich zu schützen. Ihr instinktives Wissen und das Zusammenspiel in der Gruppe helfen ihnen, viele dieser Risiken zu vermeiden. Trotzdem gibt immer noch viele Herausforderungen, die sie auf ihrem langen Flug überwinden müssen.
Rastplätze
Hier findest du 7 wichtige Dinge, die du über die Rastplätze von Kranichen wissen solltest:
1. Was bieten Rastplätze?
Rastplätze bieten den Kranichen die nötige Ruhe und Nahrung. Kraniche sind überwiegend Pflanzenfresser und ernähren sich auf ihren Rastplätzen von Samen, Getreide, Insekten und anderen kleinen Tieren. Es ist besonders wichtig, dass der Rastplatz viel Nahrung bietet, damit die Vögel genug Energie für die Weiterreise sammeln können. Außerdem müssen die Rastplätze sicher sein, damit die Kraniche vor Feinden oder menschlichen Störungen geschützt sind.
2. Lange Reise und regelmäßige Pausen:
Auf ihrem Zug fliegen Kraniche oft sehr lange Strecken am Stück, aber sie können nur so lange fliegen, wie sie genug Energie haben. Deshalb müssen sie an Rastplätzen immer wieder eine Pause einlegen. Ein Rastplatz kann für einige Tage oder sogar eine Woche genutzt werden, je nachdem, wie lange die Kraniche brauchen, um sich auszuruhen und ihre Energiereserven wieder aufzufüllen.
3. Wichtige Rastplätze in Europa:
In Europa gibt es einige besonders wichtige Rastplätze für Kraniche, besonders entlang ihrer Zugrouten. Ein bekanntes Beispiel ist der Rastplatz im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft oder das Rhin-Havelluch mit den Linumer Teichen.
Diese Orte sind besonders wichtig, um sicher auszuruhen und Nahrung aufzunehmen.
4. Die Rolle von Feuchtgebieten:
Feuchtgebiete, wie Sümpfe und Überschwemmungsgebiete, sind ideale Rastplätze für Kraniche. Diese Gebiete bieten nicht nur viel Nahrung, sondern auch Schutz vor Feinden. In Feuchtgebieten können die Kraniche gut auf Nahrungssuche gehen, ohne sich gefährdet zu fühlen. Auch das Fliegen über solche Gebiete ist einfacher, weil es weniger Hindernisse gibt.
5. Gefährdung der Rastplätze:
Viele Rastplätze sind heutzutage gefährdet, vor allem durch menschliche Aktivitäten. Landwirtschaft, der Bau von Straßen, Häusern oder Windkraftanlagen können Rastplätze zerstören oder unbrauchbar machen. Das ist ein großes Problem für Kraniche, weil sie diese Plätze dringend brauchen, um ihre Reise fortzusetzen. Deshalb wird oft versucht, diese wichtigen Gebiete zu schützen, damit die Kraniche auch in Zukunft einen sicheren Ort zum Rasten haben.
Wenn du Kraniche ganz nah an Ihren Rastplätzen beobachten möchtest, melde dich hier:
www.darssfotograf.de E-Mail: darssfotograf.mueller@web.de
Hier findest du weitere Videos zu den Kranich-Sammelplätzen:
https://images.app.goo.gl/fYPQbPeygJWgwyHX8
Willst du noch mehr Informationen?
Dann schau hier: www.kraniche.de
Kraniche brauchen bestimmte Orte, an denen sie leben, fressen und sich ausruhen können. Diese Orte nennt man Lebensräume. Es sind zum Beispiel große Feuchtgebiete, Wiesen oder Wälder. Wenn diese Orte zerstört werden, haben Kraniche keinen Platz mehr, um zu leben. Deshalb wird viel dafür getan, um diese Lebensräume zu schützen.
2. Schutz während der Reise:
Während des Zuges müssen sie immer wieder geeignete Rastplätze finden, an denen sie sich ausruhen können. Diese Rastplätze müssen vor menschlichen Eingriffen geschützt werden.
3. Vermeidung von Störungen:
Kraniche sind sehr empfindliche und scheue Vögel.
Wenn Menschen oder Autos zu nah an ihre Nester oder Rastplätze kommen, können sie aufgeschreckt werden. Das ist sehr anstrengend für die Vögel und raubt ihnen wertvolle Energie. Deshalb ist es wichtig, dass Menschen sich respektvoll gegenüber den Kranichen verhalten und ihnen ihren Raum lassen.
4. Kranichschutz durch Naturschutzorganisationen:
Es gibt Naturschutzorganisationen, die sich um den Schutz von Kranichen kümmern. Diese Organisationen sorgen dafür, dass wichtige Lebensräume geschützt bleiben und dass niemand den Kranichen schadet. Sie forschen auch, wie man noch besser helfen kann und kümmern sich darum, dass Gesetze zum Schutz von Tieren eingehalten werden.
Schau hier für mehr Informationen:
www.kraniche.de
www.nabu.de
5. Kraniche beobachten und mehr lernen:
Ein wichtiger Teil des Kranichschutzes ist es, besonders Kindern mehr Wissen über Kraniche zu vermitteln. Wenn wir mehr über diese Vögel lernen, verstehen wir besser, warum es so wichtig ist, sie zu schützen. Es gibt zum Beispiel in vielen Regionen spezielle Kranich-Feste, bei denen man Kraniche beobachten kann. Der Kranich gilt in einigen Ländern, wie Japan als besonderer Glücksbote und wird von den Menschen sehr verehrt.
Zusätzliche Infos zum Kranich: https://www.youtube.com/watch?v=Jzxzg7hyCuE
Kranichlieder
Es gibt tatsächlich einige sehr schöne Kranichlieder, die oft von der Bedeutung und Schönheit der Kraniche erzählen. Diese Lieder gibt es in vielen Kulturen, da Kraniche in vielen Ländern als Symbole für Glück, Frieden und den Frühling gelten.
Hier sind Beispiele von Kranichliedern:
1. „Kranichlied“ von Josef Viktor Widmann
Ein sehr bekanntes Kranichlied aus der deutschen Tradition ist das „Kranichlied“ von Josef Viktor Widmann. Es beschreibt die majestätische Erscheinung der Kraniche und ihre lange Reise. In dem Lied wird der Kranich als Symbol für den Frühling und für die Sehnsucht nach fernen Ländern besungen. Es klingt wie eine Ode an die Freiheit und die weite Reise, die die Kraniche unternehmen.
2. „Die Kraniche des Ijsselmeers“ (traditionelles Lied)
Es gibt auch viele traditionelle Lieder, die in verschiedenen Regionen Europas gesungen werden. Ein sehr bekanntes Lied, das in den Niederlanden populär ist, heißt „Die Kraniche des Ijsselmeers“. In diesem Lied wird die ruhige und friedliche Atmosphäre besungen, die die Kraniche während ihrer Rast am Ijsselmeer erleben. Das Lied spiegelt die Verbindung zwischen den Vögeln und der Natur wider.
3. „Der Kranich“ von Bertolt Brecht
Ein weiteres berühmtes Beispiel ist das Gedicht „Der Kranich“ von Bertolt Brecht. Es beschreibt den Kranich in einer sehr poetischen Art und Weise und stellt seine Reise und sein Streben nach Freiheit dar. Brecht benutzt den Kranich als Metapher für das Streben nach einem besseren Leben.
4. „Kranichflug“ von Erich Kästner
Erich Kästner, der berühmte Kinderbuchautor, schrieb auch ein Gedicht über Kraniche, das in seinen Kinderbüchern immer wieder auftaucht. In dem Gedicht „Kranichflug“ geht es um die wunderbare Reise der Kraniche und ihre Weisheit, die mit der Natur verbunden ist. Es wird die majestätische Eleganz des Kranichs betont.
________________________________________
Kranichlieder sind oft mit einer friedlichen und melancholischen Stimmung verbunden, die uns an die Natur und die Freiheit der Vögel erinnert. Sie sind also nicht nur eine Hommage an die Vögel selbst, sondern auch an die Schönheit und den Rhythmus der Natur.
Manchmal sind sie auch ein Symbol für den Frühling oder für Hoffnung und Veränderung.
Verwandte Kranicharten weltweit
Es gibt weltweit 15 Kranicharten, die zur Familie der Gruidae gehören.
1. Der Graue Kranich (Grus grus): Dieser Kranich ist in Europa und Asien weit verbreitet.
2. Der Kanadakranich (Antigone canadensis): Eine in Nordamerika beheimatete Art. Kanada-Kraniche haben einen markanten, roten Scheitel und sind bekannt für ihre langen Zugstrecken. Sie werden oft in den USA und Kanada beobachtet.
3. Der Mandschurenkranich (Grus japonensis): Dieser Kranich ist in Asien, besonders in China, Japan und Russland, beheimatet. Der Mandschurenkranich ist vom Aussterben bedroht. Er fällt durch sein schwarz-weißes Gefieder auf und hat einen roten Scheitel.
4. Der Schreikranich (Grus americana): Einer der seltensten Kraniche, der nur in Feuchtgebieten der Taiga im mittleren Kanada vorkommt. Er ist bekannt für seine weiße Färbung und seine imposante Größe.
5. Der Schwarzhalskranich (Grus nigricollis): Diese Art kommt hauptsächlich in Asien vor und ist für ihren schwarzen Hals und Kopf bekannt. Kommt hauptsächlich in Tibet vor und zieht über den Himalaya nach Bhutan. Der Schwarzhalskranich ist ebenfalls eine gefährdete Art.
6. Der Schneekranich (Grus leucogeranus): Eine weitere bedrohte Art, die in Zentralasien beheimatet ist. Diese Kraniche sind vor allem für ihr weißes Gefieder und ihren eleganten Flug bekannt.
7. Der Brolga-Kranich/ Australischer Kranich (Grus rubicundus): Diese Art ist im tropischen Nord-Ost-Australien sowie in Neuguinea zu finden. Der Brolga-Kranich hat markante rote Federn.
8. Der Schwarzhals-Kronenkranich (Balearica pavonina): Dieser Kranich ist in der Sahelregion und Nordostafrika beheimatet. Er hat auffällige gelbe Federbüschel auf dem Kopf, die an einen königlichen Kopfschmuck erinnern.
9. Der Graue Kronenkranich (Balearica regulorum): Auch dieser Kranich hat auffällige Federbüschel und ist im südöstlichen Afrika verbreitet. Er ist eine der bekanntesten Kranicharten.
10. Der Mönchskranich (Grus monacha): Der Mönchskranich kommt vor allem im südlich zentralen und südöstlichen Sibirien vor. Er überwintert in Südkorea und China. Er ist ein kleiner Kranichvogel mit einem weißen Kopf und roter Stirn.
11. Der Weißnackenkranich (Grus vipio): Diese Art brütet im Nordosten der Mongolei und in Nordchina und überwintert in Japan. Er ist vor allem für den weißen Halsbereich bekannt, der sich stark von dem dunkleren Körper abhebt.
12. Der Jungfernkranich (Grus virgo): Brutvogel der borealen Zone, sowie der Steppen-und Wüstenzonen von Südosteuropa über Zentralasien bis in den Nordwesten der Mongolei und dem Nordosten Chinas.
13. Klunkerkranich (Bugeranus carunculatus): Das Hauptverbreitungsgebiet erstreckt sich vom südlichen Afrika bis in den Kongo. Seinen Namen hat er von seinen zwei weiß befiederten Lappen, die beidseits an seiner Kehle herunterhängen.
14. Paradieskranich (Anthropoides paradisea) Vorkommen: Südafrika. Nationalvogel Südafrikas.
15. Saruskranich (Antigone Antigone): Größter Kranich, Vorkommen: Indien bis Australien
Weiterführende Links:
https://www.youtube.com/watch?v=XMzXtZNKVQ
Tanzende Mandschurenkraniche: https://www.youtube.com/watch?v=jUsdObYx-jo
Der Tanz der Kraniche
Der sogenannte „Kranichtanz“ wird sowohl von Paaren als auch von Gruppen durchgeführt und dient mehreren Zwecken:
1. Balzverhalten und Partnersuche
Der Tanz ist ein wichtiger Bestandteil des Fortpflanzungsverhaltens und hilft dabei, Partner zu beeindrucken oder die Bindung zwischen einem Paar zu stärken. Männliche Kraniche führen den Tanz oft vor, um ihre Stärke und Fitness zu zeigen. Ein Kranich, der in guter körperlicher Verfassung ist, wird während des Tanzes elegant und synchron tanzen, was für potenzielle Partner ein Zeichen für seine Eignung als Partner ist.
2. Koordination und Synchronisation
Der Tanz ist sehr ritualisiert und erfordert hohe Koordination zwischen den Tanzpartnern. Die Tänze beinhalten oft das Heben und Senken der Flügel, das Strecken des Halses und das Springen in die Luft. Diese Bewegungen können eine Vielzahl von Botschaften übermitteln, z. B. über die Lebensfähigkeit eines Partners oder die Stärke der Paarbindung.
3. „Tanz“ als Form der Kommunikation
Der Tanz ist nicht nur ein Paarverhalten, sondern auch eine Form der Kommunikation zwischen Kranichen in größeren Gruppen. In dieser Form des Tanzes können Kraniche ihre Dominanz oder ihren sozialen Status innerhalb der Gruppe ausdrücken. Wenn viele Kraniche gleichzeitig tanzen, ist es ein beeindruckendes Spektakel, das die Verbundenheit innerhalb der Gruppe symbolisiert.
4. Tanz in Gruppen
Manchmal tanzen Kraniche nicht nur zu zweit, sondern in größeren Gruppen. In solchen Fällen synchronisieren die Vögel ihre Bewegungen und führen gemeinsam komplizierte Tänze auf. Diese Gruppentänze sind besonders bei der Migration oder in großen Versammlungen von Kranichen zu beobachten, etwa in den Winterquartieren.
5. Typische Bewegungen des Kranichtanzes
Der Kranichtanz kann viele verschiedene Bewegungen umfassen:
- Flügelschlagen: Kraniche schlagen ihre Flügel auf und ab, um ihre Stärke und Kontrolle zu zeigen.
- Sprünge: Kraniche springen in die Luft und landen wieder, was sowohl eine Darstellung von Energie als auch ein Symbol für die Freude und den Stolz des Vogels ist
- Halsbeugen und -strecken: Durch das Beugen und Strecken des Halses können Kraniche ihre Größe und Dominanz zur Schau stellen. Dies wird von lauten trompetenden Rufen begleitet
- Federn schütteln: Nach jedem Tanz werden abschließend die Federn vollständig geschüttelt
Obwohl alle Kranicharten ähnliche Bewegungen im Tanz zeigen, gibt es je nach Art Unterschiede in der Energie, dem Rhythmus, der Eleganz und der Intensität des Tanzes. Diese Unterschiede spiegeln sich in der sozialen Struktur der Vögel, ihren Lebensräumen und ihren jeweiligen Fortpflanzungsritualen wider.
Jede Art hat ihre eigene Art und Weise, diese Verbindung und Kommunikation auszudrücken.
6. Bedeutung in der Kultur
Der Tanz der Kraniche hat auch in vielen Kulturen eine symbolische Bedeutung. In Japan zum Beispiel wird der Kranich als Symbol für Glück und Langlebigkeit verehrt. Der Tanz, besonders der Kranich-Tanz, wird in der Kunst und in traditionellen Tänzen häufig thematisiert, was die kulturelle Bedeutung dieses Vogels weiter unterstreicht.
Materialien:
Ein quadratisches Stück Papier (jede Größe funktioniert, aber 15 cm x 15 cm ist optimal)
Schritt-für-Schritt-Anleitung:
1. Quadrat vorbereiten:
o Beginne mit einem quadratischen Blatt Papier. Wenn du ein rechteckiges Blatt hast, schneide es zu einem Quadrat.
2. Diagonale Falten:
o Falte das Quadrat diagonal in beide Richtungen, sodass du zwei diagonale Faltenlinien erhältst (X-förmig). Öffne das Papier nach jeder Faltung wieder.
3. Mittelfalten:
o Falte das Quadrat in der Mitte, indem du es von einer Seite zur anderen (also entlang der vertikalen und horizontalen Achse) zusammenklappst. Öffne es nach jeder Faltung wieder.
4. Wasserbombenfaltung:
o Halte das Papier so, dass die Faltlinien nach außen zeigen. Drücke die Ecken zusammen und lasse das Papier sich entlang der Faltlinien in eine kleinere Form falten. Es entsteht eine kleinere quadratische Form, die aussieht wie ein Quadrat mit einer Spitze oben.
5. Obere Ecken falten:
o Falte die oberen Ecken des neuen Quadrats zur Mittellinie, sodass sie sich in der Mitte treffen. Das ergibt ein Drachenformat.
6. Umdrehen und wiederholen:
o Drehe das Papier um und wiederhole den Schritt 5, indem du die oberen Ecken auch zur Mittellinie faltest. Jetzt hast du eine Form, die aussieht wie ein kleiner Diamant.
7. Falten der unteren Ecken:
o Nimm die untere Spitze (die unterste Ecke) und falte sie nach oben, sodass die Spitze bis knapp unter die obere Faltkante reicht. Diese Faltung nennt man „Klapppapier“ und wird später für den Körper des Kranichs verwendet.
8. Umklappen der Kanten:
o Öffne nun das Papier wieder und falte die Kanten nach innen, sodass die Faltkanten aufeinandertreffen. Du kannst nun sehen, dass sich das Papier zu einer schmaleren Form zusammenzieht.
9. Hervorheben der Flügel und Kopf:
o Ziehe vorsichtig an den beiden äußeren Ecken und klappe das Papier so, dass du einen schmaleren Körper und einen Kopf bekommst. Der Körper wird dabei symmetrisch und die Flügel sind relativ flach.
10. Formen des Kranichkopfes:
o Für den Kopf des Kranichs musst du eine der Spitzen (die, die nach oben zeigt) leicht abwinkeln und darauf achten, dass der Kopf schmaler wird.
11. Fertigstellen des Kranichs:
o Der Kranich ist jetzt fast fertig! Ziehe die Flügel und den Kopf nach oben und richte sie aus. Um dem Kranich mehr Form zu verleihen, kannst du auch leicht an den Flügeln ziehen, sodass sie sich etwas aufrichten.
Tipps:
• Wenn du den Kranich mit buntem Papier machst, kannst du ihn auch verzieren, z. B. mit kleinen Augen oder bemalten Flügeln.
• Achte darauf, die Falten gut und scharf zu machen, um den Kranich besonders präzise aussehen zu lassen.
Es gibt noch viele weitere Varianten und Techniken für Origami-Kraniche, aber dies ist eine einfache und klassische Methode! Viel Spaß beim Basteln!
Weitere Links/ Anleitungen
https://einfach-basteln.com/origami-kranich/
https://seemannsgarn-handmade.de/2014/01/origami-kraniche-anleitung/
Video-Anleitung BUND:
https://www.youtube.com/watch?v=uNobXnw1m0o